Fallstudie Alfa Laval: Wie klare Rollen im Vertrieb den Ertrag steigerten

Effizienz ist in der Produktion selbstverständlich, im Vertrieb jedoch noch zu oft ohne verbindliche Systematik. Die Alfa Laval Mid Europe GmbH, Teil eines weltweit führenden Technologieunternehmens, stand vor genau dieser Herausforderung: ein starker Markt, ein erfahrenes Team, aber kein durchgängiger, strukturierter Vertriebsprozess.

Das Ergebnis: zu viele Angebotsrevisionen, unklare Verantwortlichkeiten zwischen Innen- und Außendienst, lange Durchlaufzeiten und verschenktes Potenzial in der Angebotsverfolgung. Mit Unterstützung der Deutschen Vertriebsberatung entschied sich Alfa Laval für einen radikalen, aber wirksamen Schritt: die Einführung der TQS®-Methode – Total Quality Selling.

Zwei Business-Professionals sitzen in einem modernen Büro und geben sich ein motiviertes High-Five über dem Schreibtisch. Auf dem Tisch liegen Unterlagen, ein Laptop und Notizen. Die Szene symbolisiert erfolgreichen Vertrieb, produktive Zusammenarbeit und die positiven Effekte von Vertriebsoptimierung im Arbeitsalltag.
Vertriebsoptimierung in der Praxis: Team-Erfolg durch klare Prozesse und gemeinsame Zielorientierung. (Foto: krakenimages/unsplash)

Ausgangslage: Gute Produkte, aber kein System im Vertrieb

Alfa Laval steht für technische Exzellenz: Wärmeübertragung, Separation, Fluid Handling.
Doch trotz starker Marktposition war der Vertriebsalltag von analogen Routinen geprägt.
Viele Kunden traten erst in einer späten Kaufphase in Kontakt mit dem Vertrieb, klare Rollen zwischen Innen- und Außendienst fehlten, und die Nachverfolgung offener Angebote verlief unsystematisch.

Das Management erkannte: Technologische Marktführerschaft allein reicht nicht, ohne Prozessführerschaft im Vertrieb bleibt Potenzial ungenutzt.

Vorgehensweise: Struktur schaffen, Klarheit leben

Die Einführung der TQS®-Methode erfolgte in drei Schritten:

Identifikation kritischer Schwachstellen: von unklaren Rollen über fehlende Nachfassprozesse bis hin zu ungenutzten Potenzialkunden.

Workshops mit Fokus auf professionelle Vorangebotsklärung, klare Aufgabenverteilung, systematische Nachverfolgung und strukturierte Einwandbehandlung.

Erstellung praxisnaher Leitfäden, Definition von Kommunikationsstandards und Einführung eines verbindlichen Angebots-Trackings.

Ergänzt wurde das Ganze durch individuelles Coaching und einen klaren Maßnahmenfahrplan, abgestimmt auf das Tagesgeschäft.

„Die gelebte Kundenorientierung erhöht die Kompetenz der Mitarbeiter und der Vertriebserfolg wiederum ihre Zufriedenheit.“

Ergebnisse: Effizienz, Qualität und Motivation steigen

  • Effizienzsteigerung: Bessere Zusammenarbeit durch klare Rollentrennung zwischen Innen- und Außendienst.
  • Qualitätsverbesserung: Weniger Angebotsrevisionen, höhere Angebotsqualität.
  • Prozessoptimierung: Strukturierte Nachverfolgung und gezielte Einbindung aller Entscheidungsträger.
  • Wettbewerbsvorteil: Stärkere Kundenorientierung, höhere Abschlussquoten, bessere Positionierung im Markt.
  • Motivation: Mehr Erfolgserlebnisse und höhere Zufriedenheit im Team.

Was andere aus dieser Fallstudie lernen können:

Wo Verantwortung endet, beginnen Reibungsverluste.

Sie schaffen Orientierung und senken Reaktionszeiten, intern wie extern.

Es ist die Voraussetzung für Motivation, Qualität und Kundenzufriedenheit.

Unser Fazit

Die Fallstudie von Alfa Laval macht unmissverständlich deutlich, was viele technische Unternehmen zwar ahnen, aber selten konsequent angehen: Vertriebserfolg ist kein Zufallsprodukt, sondern eine Frage von Klarheit, Struktur und Fähigkeiten. Auch in einem Umfeld mit innovativen Produkten, exzellenter Marktposition und erfahrenen Mitarbeitern bleibt Potenzial ungenutzt, wenn die vertrieblichen Abläufe nicht systematisch geführt werden.

Die TQS®-Methodik zeigt hier ihre ganze Stärke. Sobald Rollen, Prozesse und Kommunikationswege definiert und verbindlich gelebt werden, entstehen Effizienz, Tempo und Qualität wie von selbst. Angebotsrevisionen sinken, Entscheidungswege werden transparent, Kunden erhalten schneller die passende Lösung – und das Vertriebsteam gewinnt spürbar an Sicherheit und Wirksamkeit. Aus Routine wird Professionalität, aus Einzelaktionen wird ein planbarer Prozess, aus Aufwand wird Ertrag.

Besonders bemerkenswert: Struktur führt nicht zu Bürokratie, sondern zu Motivation. Wenn Mitarbeiter verstehen, wie sie vertrieblich erfolgreich agieren können, steigt nicht nur die Abschlussquote, sondern auch die persönliche Zufriedenheit. Gelebte Kundenorientierung und professioneller Vertrieb sind ein sich selbst verstärkender Kreislauf.

Die wichtigste Erkenntnis aus dieser Fallstudie lautet daher: Wer seinen Vertrieb wie die Produktion denkt, mit klaren Rollen, definierten Prozessen und trainierten Fähigkeiten, erzielt deutlich bessere und nachhaltigere Ergebnisse.

Unternehmen, die ihren Vertriebserfolg nicht länger von Bauchgefühl, individuellen Arbeitsweisen oder der Tagesform einzelner abhängig machen wollen, finden in TQS® einen praxisbewährten Weg zu planbarem Wachstum, höherer Schlagkraft und spürbarer Entlastung der Teams.

Ihr nächster Schritt

Erfahren Sie mehr über die TQS®-Methode und unsere Fallstudien erfolgreicher Vertriebsprojekte. Laden Sie das vollständige Whitepaper mit 11 Praxisbeispielen herunter, von Alfa Laval bis EWM.

Autor:

Ulrich Dietze – Gründer, Geschäftsführer und Gesellschafter der Deutschen Vertriebsberatung GmbH, Fördermitglied im Bundesverband der Vertriebsmanager

Weitere Blogbeiträge

Wer braucht eigentlich noch Berater, Trainer und Coaches?

Die vergangenen Jahre haben uns eine anhaltende wirtschaftliche Schwächephase beschert. Ganze Branchen stehen unter Druck, Margen schrumpfen, Aufträge brechen weg. Und tatsächlich: Kein Berater, kein Trainer und auch kein Coach kann Rezessionen verhindern. Diese nüchterne Erkenntnis ist wichtig.

Weiterlesen »
Nachwuchsvertriebler rekrutieren: Suchen Sie nicht nach Brillanten, suchen Sie nach Rohdiamanten. (Foto: Tahlia Doyle/Unsplash)

So identifizieren Sie versteckte Talente für den technischen Vertrieb

Der Fachkräftemangel trifft die gesamte Industrie, doch im technischen Vertrieb wirkt er wie ein Brandbeschleuniger. Während Ingenieure und Techniker rar werden, sind gute Verkäufer ohnehin seit jeher schwer zu finden. Besonders kritisch: Die besten Vertriebler wechseln nicht. Sie sind loyal, erfolgreich und eingebunden. Wer heute Nachwuchsvertriebler rekrutieren möchte, darf nicht auf Bewerberportale oder Zufall hoffen.

Weiterlesen »
Umsatzverlust Vertrieb: So teuer kommen unbesetzte Vertriebspositionen Unternehmen zu stehen. (Foto:Ibrahim Boran/ Unsplash)

Umsatzverluste vermeiden: Die wahren Kosten unbesetzter Vertriebspositionen

Offene Stellen im Vertrieb sind mehr als nur ein organisatorisches Ärgernis. Sie sind stille Umsatzvernichter. Während unbesetzte Positionen in der Buchhaltung oder im Einkauf vor allem operative Engpässe bedeuten, verursachen vakante Vertriebspositionen direkte Umsatzverluste, oft in Millionenhöhe. Chancen versanden, Projekte verzögern sich, Kundenbeziehungen kühlen ab. Und während die Kosten in den Bilanzen unsichtbar bleiben, frisst die Vakanz an der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.

Weiterlesen »
Der Fachkräftemangel stellt den technischen Vertrieb vor große Herausforderungen.

Fachkräftemangel im technischen Vertrieb: Warum klassische Recruitingmethoden scheitern

Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig. Doch im technischen Vertrieb wird er zur kritischen Wachstumsbremse. Viele Unternehmen merken es schleichend: Aufträge verzögern sich, Projekte versanden, Kunden wandern ab. Und oft liegt es nicht an der Technik, nicht am Produkt, sondern schlicht daran, dass niemand da ist, der den Kunden professionell begleitet und überzeugt. Technische Vertriebspositionen bleiben unbesetzt. Die Folge: Umsatzverluste, überlastete Teams, schwindende Marktanteile.

Weiterlesen »
Vertriebsstrategie

Die perfekte Vertriebsstrategie 2025: 5 Schritte zu planbarem Vertriebserfolg

Viele Unternehmen investieren in ihren Vertrieb, aber nur wenige erzielen systematisch bessere
Ergebnisse. Warum? Weil Vertriebserfolg nicht durch die Menge der Aktivitäten entsteht, sondern
durch deren Qualität und Struktur. Wenn Sie im technischen Vertrieb im Jahr 2025 erfolgreich sein
möchten, benötigen Sie nicht mehr Aktivität, sondern eine bessere Strategie.

Weiterlesen »
Verkäufer streckt Hand aus

Beratender Vertrieb statt Verkauf: Warum technische Vertriebe anders denken müssen

Wer im technischen Vertrieb erfolgreich sein will, benötigt mehr als Fachkenntnisse – es braucht ein neues Selbstverständnis und eine veränderte Denkweise. Denn die Anforderungen an technische Vertriebe haben sich grundlegend verändert: Kunden erwarten heute keine reinen Produktgespräche mehr, sondern eine wirtschaftlich fundierte Beratung.
Wir sprechen deshalb nicht mehr über „Verkauf“, sondern über beratungsgestützten Vertrieb – also über die Fähigkeit, dem Kunden dabei zu helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. Genau das entscheidet künftig über Erfolg oder Misserfolg, über Marge oder Nachlass, über Vertrauen oder Austauschbarkeit.
Wir sprechen deshalb nicht mehr über „Verkauf“, sondern über beratungsgestützten Vertrieb – also über die Fähigkeit, dem Kunden dabei zu helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. Genau das entscheidet künftig über Erfolg oder Misserfolg, über Marge oder Nachlass, über Vertrauen oder Austauschbarkeit.

Weiterlesen »
Wie vermeidet man operative Fehler im technischen Vertrieb? (Foto: Kampus Production/Pexels)

Die 5 größten operativen Fehler im technischen Vertrieb 2025 und wie man sie vermeidet

Vertriebserfolg im technischen Umfeld ist kein Zufallsprodukt. Er ist das Ergebnis klar definierter operativer Prozesse, strukturierter Abläufe und der Fähigkeit, wiederholbar gute Entscheidungen zu treffen. In der Praxis scheitern jedoch viele Unternehmen nicht an der Produktqualität oder an Marktbedingungen, sondern an operativen Schwächen im eigenen Vertrieb. Fehler, die vermeidbar wären und die dennoch täglich passieren.

Diese Fehler kosten sowohl Nerven, als auch konkret Aufträge, Marge und Marktanteile. Sie schleichen sich in Routinen ein, bleiben oft unentdeckt und werden selten systematisch behoben. Dabei gilt: Wer seine operativen Prozesse im Griff hat, verkauft mehr und vor allem profitabler.

Weiterlesen »

Wo vermuten Sie Potenziale für mehr Umsatz und Ertrag in Ihrem Unternehmen?

Gewinnen Sie Klarheit und ersetzen Sie Vermutungen durch eine neutrale und faktenbasierte Reflexion. Fragen Sie jetzt Ihren persönlichen Vertriebs-Potenzialcheck an. Diese Leistung ist für Sie unverbindlich und kostenfrei.

Vertriebs-Potenzialcheck sichern!

Wenn Sie auf den Button klicken, stimmen Sie der Erhebung und Verarbeitung der in das obenstehende Formular eingegebenen Daten zu, um Ihre Anfrage zu bearbeiten.